Statt Daten Stadtdaten: „Innovative Visualisierungsmedien“
Im Rahmen der Initiative „Global Nachhaltige Kommune“ verfolgt die Stadt Detmold das Ziel, die digitale Transformation ressourcenbewusst, offen und partizipativ zu gestalten. Das Forschungsprojekt „Statt Daten Stadtdaten“ aus der Smart-Cities-Förderung unterstützt dieses Vorhaben, indem es Nachhaltigkeitsdaten zu Mobilität und städtischem Klimaschutz bis 2025 systematisch erhebt und der Öffentlichkeit digital sowie niedrigschwellig zugänglich macht. Gemeinsam mit der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe entwickelt Detmold dafür innovative Visualisierungsmedien und bauliche Prototypen, die Daten im öffentlichen Raum anschaulich und interaktiv präsentieren.
Präsentation der Prototypen während der Detmold Design Week 2025
Im Landesmuseum Detmold wurden im Rahmen der Detmold Design Week 2025 zwei Prototypen des Forschungsprojekts vorgestellt: das dezentrale Interface, welches bereits auf der Regionalkonferenz in Mönchengladbach präsentiert wurde, sowie eine erste Version des zentralen Interfaces.
Inhalte und Funktionen der Installation
Die Installation thematisierte zwei zentrale Aspekte von Umweltstress in der Stadt:
• Dezentrales Interface: Visualisiert lokal gemessene Feinstaubwerte, um die Luftqualität an verschiedenen Orten unmittelbar erfahrbar zu machen.
• Zentrales Interface: Stellt den Hitzestress in der Stadt anhand von Klimakarten dar, die vom Landesamt für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalens bereitgestellt werden. Die Darstellung fokussiert auf die thermische Situation in zentrumsnahen Siedlungsflächen.
Besucherinnen und Besucher konnten das zentrale Interface nicht nur erkunden, sondern auch interaktiv erleben, wie unterschiedliche Maßnahmen zur Reduktion von Hitzestress wirken. Über ein Bedienungspult mit Joystick und Knopf wählten sie aus 16 verschiedenen Maßnahmen vier aus, die sie auf den Stadtkern anwenden konnten.
Wirkung der Maßnahmen und interaktive Wissensvermittlung
Ein Beispiel: Mobile Sitzmöglichkeiten bieten den Menschen in der Innenstadt Schatten und tragen so indirekt zur Gesundheit bei, beeinflussen jedoch nicht die thermische Belastung selbst. Im Gegensatz dazu kann die Entsiegelung von Flächen die Hitzeentwicklung deutlich reduzieren. Durch wiederholtes Ausprobieren fanden die Nutzerinnen und Nutzer schnell eine optimale Kombination, die zu einem „Großartigen Ergebnis“ führte.
Diese interaktive Herangehensweise vermittelt nicht nur Wissen über die Risiken des Hitzestresses, sondern macht auch verständlich, warum und wie Gegenmaßnahmen notwendig sind. In zukünftigen Versionen sollen die Auswirkungen der Maßnahmen noch konkreter dargestellt werden, etwa unter Berücksichtigung von Kosten, Personalbedarf, Zeitaufwand und räumlicher Reichweite.
Näheres zur Detmold Design Week 2025 unter: https://detmolderdesignwoche.de/
oder auf der eigenen Unterseite zum Projekt: https://detmolderdesignwoche.de/kuenstler-in/257/

Das Foto zeigt unser zentrales und dezentrales Interface aus dem Smart-City-Projekt, das von der TH OWL entwickelt wurde. Hier wurden beide Objekte während der Detmold Design Week 2025 im Mai im Lippischen Landesmuseum vorgestellt. (Foto: TH OWL)

Das zentrale Interface visualisiert den Hitzestress in der Stadt anhand von Klimakarten dar. Besucherinnen und Besucher konnten das zentrale Interface nicht nur erkunden, sondern auch interaktiv erleben, wie unterschiedliche Maßnahmen zur Reduktion von Hitzestress wirken. (Foto: TH OWL)

Die Installation im Lippischen Landesmuseum im Zuge der Detmold Design Week 2025 wurde von den Besuchenden gut angenommen. Im Vordergrund steht das zentrale Interface (Schreibtisch mit Steuerungspult), im Hintergrund ist das dezentrale Interface zu sehen, welches mittels einer aus LEDs die Feinstaubwerte in der Stdat visualisiert. (Foto: TH OWL)